Reverse Brainstorming
Ein Problem aus einer anderen Perspektive zu betrachten oder die ursprüngliche Aufgabenstellung einfach umzukehren führt oft zu den besten Ideen und Lösungen. Es hilft, routinierte Denkmuster zu verlassen und neue zu entdecken. Das sogenannte Reverse Brainstorming, auch Kopfstand-Methode genannt, zählt zu den effektivsten Brainstorming-Techniken und basiert auf der vorgenannten Vorgehensweise.
Die Anwendung erfolgt in drei Schritten:
1. Umkehrung
Die Aufgaben- oder Fragestellung wird umgekehrt bzw. aus einer anderen Perspektive betrachtet.
Beispiel: „Wie können wir mit mehr Service erreichen, dass unsere Kunden ZUFRIEDENER sind?“
Neue Frage: „Wie können wir erreichen, dass unsere Kunden mit mehr Service UNZUFRIEDENER sind?“
2. Antworten auf die umgekehrten Fragen finden
Die Gruppe beantwortet die neu gestellten bzw. umgekehrten Fragen, die gemäß den genannten Beispiel-Fragen wie folgt lauten können:
- Die Wartezeit wird verlängert.
- Extrem laute Musik wird in der Warteschleife während eines Telefonats abgespielt.
- Es werden Mitarbeiter eingesetzt, die nicht kompetent bzw. keine entsprechende Ausbildung haben.
- Nur sehr eingeschränkte Servicezeiten werden angeboten
- Übermäßig viel Werbung wird betrieben
- Kunden werden ohne Erklärung abgewiesen.
- Mitarbeiter werden eingestellt, die nur gebrochen Deutsch oder Dialekt sprechen
- Kunden werden am Telefon mit Fragen konfrontiert, die keinen Sinn ergeben.
3. Ideen aus den Antworten kreieren
Die Antworten auf die umgekehrten Fragen sind die Grundlage, um positive Ideen zu kreieren, die sich auf die ursprüngliche Fragestellung beziehen. Ein Wechsel des Blickwinkels schafft Inspiration und regt Menschen oft dazu an, kreativer zu sein. Das wird mit der Verschlimmerung der Situationen in dem genannten Beispiel deutlich.
Folgende Ideen können sich für das gewählte Beispiel aus der Anwendung des Reverse Brainstorming ergeben:
- Wartezeit wird vermeiden.
- Es ist angenehme Musik während der Warteschleife am Telefon zu hören.
- Kompetente Mitarbeiter beraten die Kunden zu ihrer Zufriedenheit.
- Die Erreichbarkeit per Telefon oder E-Mail wird auf 24 Stunden erweitert.
- Werbung erfolgt nur, wenn es vom Kunden gewünscht wird.
- Es wird Kundenakquise betrieben, die nicht aufdringlich ist.
- Am Telefon beraten nur MitarbeiterInnen, die sich gut verständlich machen können.
- Den Kunden werden am Telefon nur relevante Fragen gestellt.
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